Der dicke Ort in Eitze ist in neuerer Zeit eine Strassenbezeichnung, während er in früherer Zeit ein ganz bestimmter Teil der Ortschaft gewesen ist...
Da im dicken Ort und dessen Nähe die ältesten Höfe liegen, kann man vermuten, daß dies auch der älteste Teil von Eitze ist. Hier "Im Dicken Ort" liegen der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Betriebe, nämlich 4 sog. Voll- und Halbmeierhöfe (von insgesamt 7 in Eitze): "Everts Hus", "Castens", "Olfken Hus", "Bockelmanns/Borms" und 3 Brink-Kötner: "Stoffers", "Holtköper"(früher) und "Lohmanns". Der dicke Ort könnte also seinen Namen durch die verhältnismäßig dichte Bebauung (Orts- kern), also "dichter Ort" haben. Der Name könnte auch durch die sog. "dicken Bauern" des Ortes hergeleitet werden. Eine andere mögliche Version war das Vorhandensein eines "dicken Ortes", im altdeutschen Sprachgebrauch ein "dicker Stein". Die weniger wahrscheinliche Version nach Meinung der Eitzer Einwohner ist das damals angenommene Dickicht / Unterholz in Eitze, wie im Heimatkalender 1995 von Verden beschrieben.
Bei der ersten Ansiedlung dürften verschiedene Vorteile eine große Rolle gespielt haben, z.B. das hochwasserfreie Gelände in der Nähe der Aller, die geschützte Lage (gegen räuberisches Gesindel und sonstige unliebsamen Zeitgenossen) hinter den Allerdünen (In den Sandbergen) und im Flußbogen des Gohbachs, sowie die verkehrsgünstige Verbindung durch die Furt des Goh- bachs. Da früher ein Teil der heute an der "Dorfstraße" liegenden Höfe "Im Dicken Ort" lagen, die Schule und das Feuerwehrhaus dazu gehörten, sowie der Dorfhirte dort wohnte, konnte man den dicken Ort schon als Mittelpunkt des sonst weit auseinandergezogenen Dorfes bezeichnen.
Diese große Anzahl alter Gebäude mit ursprünglich landwirtschaftlichem Charakter, alten Baumgruppen und Eichen ist ein wirklich erhaltenswertes Fleckchen Erde, das zu besitzen Eitze stolz ist und das deswegen auch erhalten werden muss.
Zum Seitenanfang